Kollisionen, Poesie und Trennung

Das Dreieck, als strukturelle Vorgabe für das Kooperationsvorhaben, bestimmt seit gestern meine Arbeit. Auf Rolle 9 entwickelte ich das Gravitationsmodell aus den Buchmalereien weiter und Verband es mit den vorausgegangenen Strukturen. Mit einer Verwischung aus Schellack und Tusche habe ich diesen Arbeitsschritt wieder relativiert. Das fügte heute mit den neuen Buchmalereien in den Collagen zusammen.

Mir ist jetzt, als müsse ich auf der Rolle neu beginnen und die folgenden Verdichtungen sollten nur auf dem Dreiecksgravitationsmodell aufbauen. Zunächst entwickelte sich ein Ausflug in den Kubismus, der mir vor gut 40 Jahren nahe stand. Damals studierte ich Kunsterziehung in Erfurt.

Im selben Gebäude befindet sich nun eine Universitätsneugründung. Jetzt, da B. dort eine Gastdozentur vorbereitet, die in den Räumen der ehemaligen Pädagogischen Hochschule stattfindet, hoffe ich auf intensive Erinnerungen an diese Zeit, wenn ich sie mal dorthin begleite. Es war eine Situation der aufbegehrenden Kollisionen, der Poesie und der endgültigen inneren Trennung vom politischen System.