Es stellt sich die Frage, wie der Hang zu Figurenumrissen zustande kommt. Mitten in der Beschäftigung mit nichtgegenständlichen Flecken, daraus entstehenden Energielinien oder Eingrenzungssträngen, springen mir Figuren ins Auge, die aus Rokokozusammenhängen oder Märchenillustrationen stammen könnten. Vielleicht will das Hirn die Geschichten finden, die die Phänomene ordnen können.
Der Tag, Geburtstag meines Vaters, ist zerpflückt, durchsetzt mit Terminen, die nichts dem zutun haben, was mich wirklich beschäftigt. Dahin führt mich derzeit der Zusammenhang zwischen den Buchmalereien und den Transparentpapierzeichungen. Das erzeugt diese Ruhe, die ich nirgends sonst finde. Gestern löste ich Einzelfiguren aus den gefüllten Umrissen und setzte die Konzentrationsspirale in Gang.
Straßensperrungen, Baustellen und Engstellen des Verkehrs verdichten die zähen Bewegungen. Wenig Raum bleibt für einen schlendernden Gang oder schweifende Blicke. All das gewöhnt man sich auch ab, weil die Gelegenheit zur Übung fehlt. So flaniere ich durch die Bilderschnipsel meiner Erinnerungsfragmente.