Koordinaten I Ausgangspunkte

Am Morgen, nach dem Aufwachen, hatte ich Schönbrunn vor Augen. Jetzt höre ich die Goldbergvariationen mit Glenn Gould, wie ich es in Wien an jedem Morgen meiner 2 Monate dort gemacht hatte. Mich rhythmisiert das in fremder Umgebung und bietet mir gewohnte Koordinaten zur Orientierung.

Im alten Holzlager hängte ich gestern das farbig lasierte Väterportrait ab, weil es sich in der feuchten Luft sehr stark wellte. Das Kraftfeld breitete ich am Boden aus. So zerstört, wie es ist, bildet es doch Impuls und Material für den Neuanfang. Manche losgelöste Fragmente habe ich schon von hinten mit einer Pappmacheschicht stabilisiert. Das sind Ausgangspunkte für Objekte, die zum Prozess gehören.

Mayas Malereien brachte ich ins Atelier und kombinierte sie probeweise mit bemalten Transparentpapieren. Daraus werde ich versuchen, ein Objekt zu entwickeln, das am ehesten einer Buchform ähneln könnte. Das schicke ich dann in die Modedesignwerkstatt von Claudia.