Gestern machte ich das aktuelle Relief fertig. Es ist das 13. dieses Gesamtformates. Auf dem Boden des Ateliers legte ich eine Reihe von 4 übereinander geordneten Formaten zueinander und war zunächst von der Wirkung enttäuscht. Durch die unterschiedlichen Arbeitsphasen passen die Einzelformate stilistisch nicht zueinander. Ich glaube, dass erst die Gesamtwirkung aller 16 Reliefs zusammen, die Kraft entwickeln kann, die ich mir erhoffe. Die Diskrepanz der unterschiedlichen Stile, diese Disharmonie der Entwicklungsphasen, muss eine Intensität erzeugen können. Das bleibt spannend.
In unseren Ausstellungsraum hatte sich eine Taube verirrt. Sie saß erschöpft auf dem Boden und ließ sich leicht einfangen und ins Freie transportieren. Ich war gerade dabei ein paar ältere Reliefs aus dem Projekt „Kraftfeld Frankfurt“ zu sichten und neu zusammenzustellen. Ursprünglich wollte ich sie zu dreidimensionalen Objekten montieren, schaffte das damals, als ich daran arbeitete, aber nicht mehr. Vielleicht gelingt es mir jetzt bald in diesem großen Raum.
Nun plane ich noch drei Monate für die Fertigstellung des 2. Reliefexemplares. Dann werde ich versuchen, mich von diesem Thema etwas zu entfernen, um mich anderen Dingen zuwenden zu können. Ich könnte mir ein neues Wanderungsprojekt vorstellen, das sich an die Handprints der letzten Jahre anschließt. Einen Ort dafür habe ich schon im Kopf… Auch skulpturale Ideen haben sich weiter angesammelt.