Kraftraumgreifend

Nach einem etwas kärglichen Frühstück gemeinsam mit anderen Einzelnen in der Morgendämmerung zur Arbeit unterwegs zu sein, erinnerte mich heute Früh an meine Schichtarbeit in Waltershausen. Dennoch kann ich die Situationen nicht so recht vergleichen, weil ich heute viel angenehmere Arbeitstage vor mir habe.

Hier auf Teves angekommen, musste ich allerdings feststellen, dass meine Röhrenskulptur am Bahndamm auseinander gerissen und die Fragmente daneben auf dem Pflaster verteilt worden sind.

Von Herrn Schulz habe ich heute erfahren, dass Orada die Technoveranstaltungen vom Vermieter verboten worden sind. Damit wird sich der Geist des Geländes in einer ersten Stufe verändern. Es wird nicht mehr die beste Partylocation der Stadt sein, sondern sich wieder auf leisere Töne konzentrieren können. Jetzt sollte eine andere Praxis Raum greifen.

Die Arbeit an der neuen Sequenz auf Rolle 6 verdeutlicht mir in diesem Zusammenhang noch einmal die Wirkung von Kontinuität und Konzentration. Wie die anhaltende Meditation von Asketen einen Kraftraum für andere schafft, so kann das auch die künstlerische Arbeit an sich tun.

Mit Roland sprach ich gestern eine Weile über unser Zukunftsprojekt. Wir sind die Ältesten auf dem Gelände. Deswegen ist es logisch, dass wir dieses Thema aufgreifen. Wir sollten uns nun etwas ins Zeug legen.