Am Vormittag habe ich ein paar Schülergruppen bei mir, die sich mit Faschismus auseinandersetzen sollen. Dafür zeige ich ihnen meine Arbeit zum Zwangsarbeiterlager auf der Ackermannwiese. Vielleicht kann ich sie dafür sensibilisieren, dass wir alle in einem geschichtlichen Raum leben.
Gestern wurde erneut der Gründerpreis der Stadt Frankfurt mit meiner Figur eines „Schreitenden“ vergeben. Auf diese Weise bin ich nun jedes Jahr einmal im Kaisersaal des Römers vertreten, komme dort als Gestalter vor. Ich spreche mit den prämierten Neugründungen und erkläre ihnen manchmal ein wenig vom Bezug der Figur zum Mut.
Als Gestalter wirke ich in dieser Stadt allerdings viel mehr hier im Atelier. Seit über fünfzehn Jahren zeichne ich nun hier. Und ich glaube, dass sich meine Vorstellung eines Kraftfeldes, hier langsam entwickelt.
Meine Malereien sind mir heute etwas davongeschwommen. Ich versuchte sie mit ein paar klaren Linien, wieder einzufangen. Zwischen ihnen aber, fühle ich mich zu Hause.