Geblümte Hemden, gestreifte Röcke und Kleider in sommerlichen Farben hängen auf den Metallstangen der fahrbaren Gestelle der pakistanischen Textilhändler vor meinem Fenster.
Im Atelier kümmerte ich mich etwas um meine Pflanzen. Manche bekamen neue Erde, die mit etwas Dünger versetzt ist, manche habe ich schon vor ein paar Wochen zurück geschnitten.
Und natürlich arbeitete ich an der Kreuzstabträgerwand weiter. Es sind nun siebzehn Exemplare des Reliefs entstanden. Mit dieser Menge kann ich nun schon beginnen, das zu probieren, das den ganzen Aufwand benötigte. Öfter denke ich über das Massenspritzverfahren nach, das wir im Theater für den Auftrag von groben Strukturen anwandten. Ich muss probieren, ob das auch mit Pappmache geht, und was das kostet.
Am Abend waren Maj und Monika da. Wir schauten uns eines der Skizzenbücher an, die Monika führt. Manchmal sind kleine tagebuchartige Sätze über ganz weiche Aquarelle gezeichnet.
Maj entfernte unter Einsatz von Geduld und Mühe ihren ersten vollständigen Reliefabdruck und hatte danach noch einige Zeit mit Reparaturarbeiten zutun. Je länger der Abend dauerte, um so mehr ging es um Skulptur. Inspiriert durch Rodin wurden Figuren aus Pappmache geformt, indem das Material fast wie Ton benutzt wurde.