Die Morgenmalereien in den Büchern sind manchmal lustvolle Spielereien. Jetzt gerade verändern sie sich wieder. Die Handballenabdrücke werden wichtiger, Verwischungen treten, ihnen zugunsten, in den Hintergrund und Gravitationsschwünge treten neu auf. So bekommen Die Buchmalereien etwas Collagenartiges.
Die Wandzeichnung bei Kayo ist gestern wieder um einige Gesichter und Schattierungen reicher geworden. Mir gefällt, wie sich die Leute lange die verschiedenen Charaktere anschauen. Die Ausdauer mit der sie das tun, rührt sicherlich daher, dass sie versuchen, die Gesichtszüge mit dem zu vergleichen, was sie sehen oder gesehen haben.
Eine Struktur gab es beim Runden Tisch im Kulturdezernat gestern nicht, sieht man mal vom Herumreichen von Tellern mit Kuchenstückchen ab. Das war Absicht. Mit gemeinsamen Methoden an einer Zusammenarbeit zwischen den Künsten zu wirken, scheint mir sehr kompliziert. Zunächst muss da wohl jeder seine Eigene Herangehensweise nehmen, um mit ihr zu zeigen, dass er Jugendliche begeistern kann. Die Teilnahme ist aber schon dadurch gewährleistet, dass sie ja ein Stipendium bekommen sollen. Die Arbeit in Schulen stellte sich als nicht geeignet heraus. Die Dynamik des Projektes beginnt aber mit dem Tun. Ich könnte hier in meinem Atelier sofort beginnen.
Heute Abend geht es im Historischen Museum um das Gastarbeiterdenkmal. Es wird die Frage gestellt, warum es das immer noch nicht gibt, ob so etwas überhaupt gebraucht wird oder wie ein Gedenken aussehen könnte. Ich meine dass man Migration allgemein darstellen sollte. Die Stadt ist das Ergebnis von Wanderungen.