Eine Apsaratänzerin, Griff eines Glöckchens aus Bronze, steht vor dem fotografierten Gesicht von Uschi Obermayer, die neben Keith Richards sitzt. Gefiltertes, kaltes Licht von draußen kühlt die Szene auf dem Regal.
Ab und an übernachte ich noch mal hier im Atelier, probiere mitten in meiner Arbeit zu schlafen. Das gelingt weniger gut. Das Alleinsein erinnert mich aber an mich selbst.
Gestern arbeitete ich an sehr vielen Zeichnungen weiter, habe manche begonnen und andere abgeschlossen. So entstehen lange Reihen von Blättern, die aufeinander verweisen. Ohne groß nachzudenken produziere ich eines ums andere.
Im Rebstockimbiss, als ich auf die Übertragung eines Fußballspieles wartete, zeichnete ich die Biertrinker. Die Wiederaufnahme dieser Tradition ist nicht wichtig, bereichert aber meine Arbeit. Außerdem sichtete ich die „Auf – Zeichnungen“ auf Rolle 6 und nähere mich einem Moment, an dem ich die Arbeit daran wieder aufnehmen kann. Die Unterbrechung hatte ganz praktische Gründe. Ich wollte einfach wieder Blätter herstellen, die ich in unterschiedlichen Konstellationen nebeneinander aufhängen kann, damit unterschiedliche Bezüge deutlich werden.
Das Fußballspiel, auf das ich bei Kayo gewartet hatte, wurde wegen sich verdichtender Terrorismuswarnungen abgesagt.