Montag.
Das Atelier nimmt mich auf. Die Tür öffnet sich in den stillen Raum meiner Arbeit. Die Bedeutung, die er für mich hat, lässt sich von mir nicht vollständig erkennen. Ich misstraue meinem Denken, glaube sie am ehesten in meiner Bilderarbeit auftauchen zu sehen. Sie eilt dem Denken voraus. Das Fühlen bildet sich konkret ab.
Transparentpapier hängt in einer der Fensterscheiben und verteilt die Himmelsfarben gleichmäßig und matt auf seiner Fläche. Meine Malereien konzentrieren Farben, indem ich sie mit dem Werkzeug der Haut meines Handballens zusammenschieben, druckend vervielfältigen und auffächernd auseinander ziehen kann.
Ein Glas Wasser am Morgen. Die Schattierungen des Vortages werden geklärt. Sonnenlicht strahlt direkt hinein. Ich kann es trinken, kühles Wasserlicht.
Im Städel schaute ich mir lange ein Bild von Courbet an. Eine weite Winterlandschaft hinter den Häusern einer Dorfstrasse. Auf den Hügeln unter dem Horizont ist der Schnee bereits von den Bäumen gefallen. Im Vordergrund wird er schon zu Matsch. Ein ganz und gar unaufgeregtes Meisterwerk.