Lärm

Der allgemeine Lärm in der Nachbarschaft steigerte sich gestern. Abgesehen von dem Baumaschinengetöse, wurde die Restaurantterrasse tagelang mit einem Hochdruckwasserstrahl gereinigt. Heute wird das Holz still mit einer Schutzlasur gestrichen. Lasuren gibt es auch in den heutigen Buchmalereien. Meist werden Farbwolken durch das Vertreiben mit dem feuchten Handballen übereinander geschichtet.

In der anderen Nachbarschaft versammelten sich gestern Familienangehörige mit großem Mitteilungsbedürfnis und entsprechen lauten Sprachorganen. Meine Arbeit braucht viel Konzentration. Ich kann den Lärm nicht immer mit Musik in meinem Ohr abdecken. Manchmal ist relative Stille nötig. Außerdem ist solches Verhalten auch ein soziales Ärgernis.

Entsprechend meines Arbeitsplanes, fülle ich die Figuren zwischen dem Ornamentteppich nun mit schwarzen Tuschescherben. Bislang können die Schnittkanten sich hell absetzen und die Splitter umgrenzen, ohne dass die Erkennbarkeit der Figuren leidet. Wenn es dazu kommen sollte, werde ich auch die hellen Kanten eindunkeln.