Nach einem Treffen mit Alexander jetzt im Atelier. Vor zwei Tagen starb sein Vater. Gerade war er wieder in die Schule gekommen. So hatten wir unser Thema erneut auf dem Tisch. Es waren bestimmt nicht die letzten Worte, die wir für unsere Väter miteinander gefunden hatten.
Schlaf meines Vaters seit der Narkose. Ungewisses Erwachen – keine Nachricht…
Im Gärtchen sammelte ich ein paar Ringelblumensamen ein und verstreute sie auf die verschiedenen Etagen meiner Pflanzungen.
Gestern modellierte ich weiter am Relief. Diese Tätigkeit wird in der kommenden Zeit bestimmt immer weniger erwähnenswert, weil sie alltägliche Arbeit sein wird. Die Linien, die ich forme, sind jetzt die Landkarten der Wege, die wir auf der Suche nach uns zueinander und voneinander weg gegangen sind. Bewegungen der Väter und Söhne.
Mich interessiert, dass sich der Großvater seiner Verantwortung entzogen hat. Sein Freiheitsdrang oder die Notwendigkeit unterwegs den Unterhalt für sich alleine zu verdienen, in Beziehung zu der Wichtigkeit familiärer Zusammenhänge zu dieser Zeit. Seine Rigorosität findet sich später in der männlichen Linie immer mal wieder.