Die Überlagerungssequenz, mit der ich die Splitter des Scherbengerichtes II auf der Transparentpapierrolle 6 füllte, ist fertig. Sechs von ihnen habe ich oben in die Collage eingefügt Jetzt kann ich mit den Einzelblättern beginnen. Dennoch sitze ich spät, erst gegen 9, am Zeichentisch. Zu hause, am Morgen gingen mir einige Dinge durch den Kopf, die sich mit einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Museum beschäftigen.
Das meiste Potential hat das Wachsausschmelzverfahren, das dem Biografieprojekt zugeordnet ist. Die Spannung zwischen innerer und äußerer Form gleicht einem Verhältnis von Erinnerung an ein Ereignis und seinem Echo. Es ist in unseren täglichen Reaktionen auf gegenwärtige Ereignisse hörbar. Wenn wir also die Skulpturen bestimmten Erlebnissen zuordnen, sie eingießen und dann ausschmelzen, werden diese in einer intensiven Weise bearbeitet. Das negative Volumen wird dann von einer neuen Form umfangen. Das erinnert an Entwicklungsschritte des Tanzes bei Forsythe, während derer die klassischen Arabesken von anderen Tanzfiguren umschrieben werden. Das Innen ist die abwesende Erinnerung, die von der äußeren Erscheinungsform gezeigt wird.
Zwei weitere Vorhaben würde ich gerne noch in den nächsten zwei Jahren angehen. Erstens das Landmarkenprojekt, das Sichtachsen von Hochhäusern in der Innenstadt zu markanten Punkten an der Stadtperipherie und von dort aus zurück thematisiert. Eine andere Idee widmet sich einer gläsernen Brücke zwischen dem Film- und dem Architekturmuseum. Der Kubus besteht aus den Schichten von Filmframes eines Kameraschwenks. An seinem Rand bilden sich die Gegenstände, Landschaften oder Kulissen ab, die den Rahmen der Leinwand verlassen. Metropolis wäre ein schönes Thema.