Etwas abgelenkt.
Bei meinem Nachbarn ist eingebrochen worden. Die Polizei ist da. Ein Paar, von dem man meint, sie alle beide schon gesehen und gesprochen zu haben. Im Nachbaratelier ist nichts verwüstet, wahrscheinlich nichts gestohlen. Es wollte sicherlich nur jemand übernachten. In meinem Regal hat er nach Handschuhen gegen die Dornen, die das Fenster versperren gesucht.
Die Polizistin besichtigte begeistert mein Atelier – das alte Muster.
Der Druck von Obdachlosen, die nach Übernachtungsmöglichkeiten suchen, nimmt zu. Sie bilden Lager unter dem ruinösen Torhaus, das den Eingang zum Tevesgelände bildet, produzieren Berge von Müll, zwischen dem sie leben.
Heute am Nachmittag kommen Joana und Paulo. Wir wollen an der Gitterskulptur für das Architekturmuseum arbeiten.
Ein richtiger Arbeitstag wird das heute aber nicht mehr. Immerhin bereitete ich gestern die vier Reliefbretter vor, auf die ich als nächstes die Entwurfslinien projizieren will. Das wird aber sicherlich erst in der kommenden Woche soweit sein.
Langsam, langsam – muss ich zu mir selbst sagen.