Lärm, Schwüle und Apfelwein

Aus der Zurückgezogenheit und Konzentration brach ich gestern aus und besuchte den Wochenmarkt auf der Konstablerwache. Lärm, Schwüle und Apfelwein. Dazu deftiges hessisches Essen für die vielen Besucher. Der Gegensatz zum Atelier und seinem Garten.

Hier gibt es jetzt nur die Unterhaltungen der Ringeltauben und den zaghaften Beginn des sonntäglichen Glockenläutens. Kaum hörbar ist manchmal das Gezirpe der Meisen, als hätten sie was zu verheimlichen. Sie halten sich gerne im alten Gehölz meines Trockengesträuchs auf, in dem sie reichlich Futter finden.

Oben ein Auszug aus der Sequenz, die ich vorgestern auf Rolle 6 zeichnete. Unter dem Transparentpapier liegt ein Foto vom Großvater und seinem Bruder in Grinzing. Nun habe ich sie in die neuen Strukturen verstrickt, aus einem Gefühl heraus, dass mich das in dieser Arbeit weiterbringen könnte. Zumindest ist wieder eine Brücke zum Väterprojekt gespannt.

Die Buchmalereien werden ruppiger. Keine feinen kleinen Gespinste. Schwere Strukturen des Kreisens, der Dreiecksverbindungen und der Verwischungen.