Die Rhythmen, die ich gestern Abend im Atelier auf der Gitarre gespielt habe, gingen mit noch in der Nacht durch den Körper. Diese entspannte Leichtigkeit schwang einerseits mit der Arbeit einher und verband sich auch in der Nacht mit Ideen, die meine Bildproduktion beeinflussen.
Im Atelier entstanden leichtfüßig mehrschichtige Transparentpapiere in Dreiecksform, in deren inneren Schichten ich ganz feines Walmaterial aus Moosen und Gräsern in Schelllack eingoss.
Im dunklen Schlafkosmos schwebte eine Musikbox vorbei, in deren Geäst Lautsprechermembranen hingen, aus denen eine Waldmusik trat. Zu den Originalgeräuschen aus Vogelstimmen, Ästeknacken und Geflüster treten Gitarrensounds hinzu. In der hallenden Basskathedrale wuseln silbern blinkende Ameisen diskant umher.
Man müsste die Boxen mit Einschnitten, die aus Wänden, Böden und Decken herausgeklappt werden können, ganz aufbrechen. Durch diese Öffnungen kann eine Gitterstruktur leicht, wie ein Gewächs, die Kiste verlassen, um Ausschau nach den Nachbarn zu halten. Das wächst zu einer einzigen Konstruktion zusammen, in der auch die Boxen vorkommen.
Bei der Beschäftigung mit dem Verein Zwischenraum, erlebe ich die kontinuierliche Arbeit an den Themen und Projekten als einen Block, dessen Gewicht zunimmt. Vielleicht schrumpft er irgendwann, wird aber trotzdem schwerer. Zunehmend interessiert mich das Eindampfen und Reduzieren, was die Konzentration ermöglichen soll, die eine Strahlung erzeugt.