Unter dicken Wolkenschichten finde ich in der grauen Finsternis zu wenig Inspiration, um mich an meinem Zeichentisch heimisch zu fühlen. Die Flugzeuge starten gegen einen kalten Ostwind über das Pultdach des Ateliers.
Rainer Bock, (er ist überall!) spielt in einem Film, der sich um die erste Generation der RAF drehte, einen Anwalt. Ein deprimierendes Stück Geschichte. Für das Fernsehen gedreht 2010.
Heute kommen die Kunstschüler. Das ist eine Gelegenheit, die Konzentration, die mich immer fester umklammert hält, zu lockern. Ich spüre nun diese Anstrengung der letzten Monate. Gestern machte ich die vierte und letzte Überlagerungssequenz des Scherbengerichtes fertig. Es wird Zeit, dass diese Arbeit zu Ende geht.
Eine halbe Stunde sah ich mir gestern eine Diashow meiner täglichen Collagen an. Ab und zu ist es mal gut, wenn ich mir darüber bewusst werde, was alles im Laufe der Jahre ohne Öffentlichkeit entsteht. Die täglichen Buchmalereien sind ein Arbeitsgang, ein Ankerpunkt, ohne den es nicht geht.
Gestern sprachen wir darüber, uns im Frühjahr mal auf eine Bank auf dem Spielplatz zu setzen, um den Kindern dort zuzuschauen. Kinder, vertieft in ihr Spiel, sind ein tröstlicher Anblick.