Auf der Rückfahrt von meinen Eltern stand weiße Gischt im Gegenlicht zwischen den schnell wechselnden Lichtkaskaden und finsteren Wassersäulen auf dem Autobahnasphalt. Dahinter unwirklich indigolasiertes Himmlelsblau mit der Polarluft, die vorgestern noch Gewitterwolken aufströmen ließ. Mein Garten, die Wiese, der Beton und die Gullys tranken, das Auto wurde gewaschen.
Auf den jeweiligen Enden der Welt, an denen unsere Eltern wohnen steigen silberne Flammen aus den Bergen.
Mein Rückzugsort wird von rauschenden Heizkörpern gewärmt. Ich sitze mit leerem Kopf an einem weißen Tisch, habe im Auto laute Musik gehört und mitgesungen. Jetzt schaue ich auf die gestrigen Zeichnungen, die drei ähnliche menschliche Figuren beherbergen, die per Handballenabdruck entstanden sind. Nichts fällt mir dazu ein.
Die Jugendlichen, die sich die Industriebrache auf Teves Ost teilweise als derzeitiges Revier unter die Nägel gerissen hat, standen gerade versammelt vor den verkohlten Resten des Wohnwagens. Ich hielt mit dem Auto an und versuchte in so viele Augen, wie möglich zu schauen. Sie haben sich verdrückt, großmäulig und feige.