„Macbain“

Mit dem katholischen Feiertag Fronleichnam habe ich wenig zutun. Die Holländer, deren Gastspiel wir gestern im Staatsschauspiel Wiesbaden sahen, berichteten ganz erschrocken und begeistert von der Prozession und davon, wie sich die Leute auf die Straße knieten, Fahnen schwenkten, sangen und beteten. Am Nachmittag vor der Spielbank ein Oldtimercorso.

Dennoch, auch wenn das ganze Primborium nichts mit mir zutun hat, läuft der Tag gemächlicher ab. Tagebucharbeit erst mittags und am Nachmittag schon nach Wiesbaden, um uns mit den Theaterleuten zu treffen. Das Stück speiste sich aus zwei Quellen, dem Leben von Kurt Corbain und Macbeth. Folgerichtig heißt es „Macbain“.

Ein Gespräch über alte Familienfotos, die verschwiegene Geschichten aufdecken und die Kombination von Rock`n`Roll Sprache und Shakespeare im Stück (auch häufig bei Bob Dylan zu beobachten), gab mit weiter Anschub für mein Totenbuch III innerhalb der Biografiearbeit.

Heute Kunstschule. Mit Paulo möchte ich Bildentsprechungen für Zeitreise finden. Joanas Dreiecksform habe ich noch mal neu bauen müssen, weil uns beim Zusammenleimen ein Fehler unterlaufen war. Sie wird sie nun mit Wachs ausfüllen.