Die Sammlung von Gegenständen, die mich inspirieren, wächst stetig. Sehe ich einen schönen Kiefernzapfen, stecke ich ihn in meinen Rucksack. Von dort aus wandern solche Fundstücke zumeist ins Atelier oder in das Gärtchen. Die Zapfen finden ihren Platz in einem Stapel aus Lochsteinen, ausgehöhlten Ästen, Muschelketten, Samenkapseln, Schneckenhäusern und Holzscheiten. Dort befinden sich die Wohnstätten der Insekten, Sonnenplätze der Eidechsen und Jagdreviere der Meisen.
Aber nicht nur draußen wachsen solche Materialblöcke. Überall im Atelier hängen Ketten mit Hühnergöttern, durchlöcherten Korallen, Muscheln und Lavabrocken. Manchmal schaue ich mir eine solche, mehrere Meter langen „Fädel“, genau an und erinnere mich an die Orte, an denen ich sie aufreihte. Zumeist sind es Strände aber auch Vulkankegel und Geröllwüsten.
Am Morgen schwebten mir Volkslieder durch den Kopf. Die verknüpften sich mit der Lehrerin, die sie uns beibrachte. Sie hieß Ilse Kley und schlug mir mal mein Diktatheft um die Ohren. Sie wollte das so lange machen, bis alle Fehler herausgefallen waren. Eine Kommunistin mit brauner Vergangenheit, wie man sagt, die starb als wir noch Schüler waren.