Meditation als Werkzeug

Es ist zu überlegen, welches Arbeitsmaterial mit nach Neckargemünd soll, um dort Frottagen an den aufrecht stehenden Objekten zu machen. Die Transparentpapierrolle muss irgendwie fixiert werden, damit ich mich ganz auf die Schraffur konzentrieren kann. Anderen Eventualitäten kann ich vielleicht mit der dortigen Werkstatt begegnen.

Neben diesem handwerklichen Herangehen, geht mir der gestalterische Prozess durch den Kopf. Es geht dabei um Verdichtung durch ein meditatives Zeichnen. Meditation ist also ein Werkzeug, ein Mittel zu Zweck. Die Frottagen sind dafür der erste Schritt. Mit ihnen transportiere ich das Material in mein Atelier, mit dem ich die Konzentration erreichen kann, mit der ich dann in die Arche zurückkehre.

Weitere praktische Vorgehensweisen gingen mir durch den Kopf. So birgt die Übertragung der verdichteten Tuschezeichnung auf den Holzkörper verschiedene Unsicherheiten. Beispielsweise kann ich die Tuschelinien mit Schellack anlösen, dann die Papierbahn auf die zu gestaltende Fläche legen, um die angelösten Motive, mit leichtem Druck zu übertragen. Beim Abziehen des anhaftenden Papiers, entsteht eine leicht verwischende, weichzeichnende Struktur. Das entschärft die Härte der Tuschelinien und schafft etwas Entfernung. Das kann ich vorher mit Experimenten im Atelier verfeinern.