Überraschende Milde nach der Rückkehr von der Insel. Amselfrühlingslieder in der Dämmerung zwischen den kahlen Ästen. Der Nachschub milder Luft reißt in der südwestlichen Strömung nicht ab. Der Temperaturunterschied nach der Landung ist moderat.
Es ist Mittwoch. Eigentlich sollte ich heute einen Hangang machen, bin aber noch nicht so richtig wieder zu Hause. Dass ich nach einer relativ kurzen Reise Starthemmungen habe, zeigt, dass ich mit meinen Gedanken ziemlich weit weg war. Was aber blieb, war das Sammeln, Zeichnen und Beobachten.
Immer wieder interessant sind die Flughafenszenarien, in denen so viele sehr verschiedene Menschen in Schlangen stehend, immer weiter komprimiert schließlich in der engen Transportröhre eingepfercht werden. Leicht entsteht eine explosive Stimmung. Siebzig Prozent Rentner, Nervosität und Verdichtung. Unterhaltungsprogramme, Shopping und etwas, das man Essen nennt, beschäftigt die Dösenden stundenlang. Gut, dass die Luft so schnell ausgetauscht wird.
Vor der Abreise beschäftigte ich mich mit dem Mond von Ai Weiwei und Olafur Eliasson. Vinz schickte einen Link zu einem Foto, das Eliassons Onkel, der ihm die erste Kamera schenkte, inmitten eines Gletschers machte. Eine liebevolle Widmung des Weltkünstlers an einen Förderer.
Vinzenz lässt mich an seinen Gedanken teilhaben. Ich hatte mir das gewünscht