Ich dachte an den symbolischen Horizont, den ich vom Dach des Palastes der Republik aus im Westen sah. Seine Bedeutung war vorbereitet durch die Vermeidung meines Grenzdienstes. Auswirkungen waren die Ausreise aus der DDR und das Wanderungsspurenprojekt TRIXEL PLANET ab 1997. Es mündete in die Arbeit mit dem Titel „Frankfurter Kraftfeld“, deren Zerstörung durch einen Wasserschaden sich mit dem Rückbau des Palastes verflocht. Ihre Rekonstruktion verbindet sich mit dem Bau des Humboldt Forums. Das ist der Rahmen meiner Erzählung.
Das durchscheinend gestapelte Material auf Rolle 10 ergänzte ich gestern mit dem Umriss der 3. Malerei vom 10.10.. In das dritte Motiv von heute fügte ich die Stahlkonstruktion vom Rückbau des Palastes ein, die ich auch für das Kraftfeld nutzte und verwischte sie teilweise mit dem Handballen: Spuren von Haut und Haar. Der wiederholte Aufruf dieser Bilder erinnert mich an Felsgravuren von Tierumrissen, die vor der Jagd rituell mit Pfeilen beschossen worden sind. Mein Ritual der Kraftfeldrekonstruktion und die Kreisläufe der Transparentpapierrollen, führen zur Ornamentierung meiner Zeit.
Dabei hoffe ich, innerhalb der sich bildenden Schichten, auf Neuentdeckungen. Eine Inversion von Archäologie, deren Fundstücke sich aus den Kombinationen von Umrissen herausbilden. Das findet sich auf allen Ebenen der gegenwärtigen Arbeit.