Im Frankfurt LAB haben wir an einer Veranstaltung von Motion Bank teilgenommen, in der Tanzwissenschaftler von ihren Erfahrungen im Umgang mit der Software oder dem ganzen System berichteten.
Danach ein Tanzstück der ZOO Company mit ihrem Choreografen Thomas Hauert. Er ist Gastkünstler bei Motion Bank Im LAB. Bei solchen Gelegenheiten wird mir immer klar, was wir an der Forsythecompany haben, und wie meine eigene künstlerische Arbeit von ihr beeinflusst wurde. Die jahrzehntelange Anwesenheit dieser Stücke, die Entwicklungen, die wir als Zuschauer mitgemacht haben, die Veränderungen der Tanzsprache, der Technologien, hat unsere Sicht auf die Kunstdinge nicht unentscheidend geprägt. Ähnlich wie bei Bob Dylan ist man ständig herausgefordert. Der Abend gestern war mir zu illustrativ und künstlerisch-dramaturgisch zu spannungslos.
Krishnababy zeigt auf einen Textabsatz, in dem es um den Film „I`m Not There“ geht. Die Überlagerungen der Zeitebenen, die von verschiedenen Schauspielern personifiziert werden, geschehen durch Rückblenden, Vorgriffe und dadurch, dass die Figuren auch über die Grenzen der Zeitphasen hinausagieren, die ihnen eigentlich zugewiesen sind. Somit verkörpert dieser Film die Rätselhaftigkeit der Dylanfigur und die zeigt die vielen Deutungsmöglichkeiten ihrer Werke. Eine solche Dramaturgie möchte ich gerne innerhalb meiner Transparentpapierrollen weiter entwickeln.
Am Abend feierten wir noch in den sechzigsten Geburtstag von Hans Nerlich hinein. Ein fröhlicher Umtrunk mit vielen Freunden und Leuten, die man gerne kennen lernte.