Mühle

Beim Betreten der Gaststube fragt der Wirt, der gleichzeitig der Koch und dabei ist ein paar Teller abzuräumen, ob wir zu dem Imkern wollen, die sich im Hinterzimmer zum Thema „Vermehrung der Königinnen“ zusammengefunden haben. Wir haben aber nur Hunger und lassen uns dirigieren: Links – Rechts – Links, wobei die Seiten vertauscht werden. Dennoch finden wir einen Tisch mit zwei Plätzen für uns. Fortan soll es in den kommenden Tagen pfälzische Hausmannskost geben.

Wir haben uns für ein paar Tage zurückgezogen, in eine Mühle in der Pfalz. Der Raum, in dem wir wohnen, ist gefüllt mit alten Mahlwerken, die vor fünfzig Jahren stillgelegt wurden. Große Schwungräder, die mit Treibriemen am das Mühlrad angeschlossen waren, schräg eingepasste Holzkanäle durch die das Getreide oder das Mehl nach unten rutschten mit Fenstern, Klappen und Hebeln überall.

Vor den Fenstern dreht sich das, vom Wasser des Mühlgrabens angetriebene, gewaltige Mühlrad, das Rad der Fortuna, immer in Gang gehalten durch einen Rhythmus wie bei Karl Orff. Heute wird mit dieser Kraft aus sechzig Wasserkammern Strom erzeugt.

Ich bin unzufrieden mit mir aufgebrochen. Die Arbeit ging in der vergangenen Woche nicht vorwärts. Nur, wie immer gleichmäßig, wie ein Mühlrad, die Arbeit an den täglichen Zeichnungen.