Ein Nebel wie von Transparentpapierlagen vor dem Fenster. Er fällt herab und öffnet einen helleren Himmel. So sieht von innen betrachtet der Wochenbeginn aus.
Der Arbeitsrhythmus ist immer noch, wie in meiner Lehrzeit eingeteilt. An Sonntagen arbeite ich ungern. Das Tagebuch aber lässt auch an ihnen die Kontinuität der Beschäftigung mit dem, was sich in meiner Umgebung auf die Zeichnungen auswirkt, nicht abbrechen. Das ist etwas, wie ein Selbstportrait, an dem immer weitergemalt wird.
Krishnababy hält mir mit seinem Gewicht die steife, mit Fadenbindung befestigte Tagebuchseite unten, damit ich besser schreiben kann. Dabei fällt sein Schatten aufs Blatt, was mich an die Schattenwürfe auf den Tischen der Installation „You Made Me a Monster“ erinnert.
Den Platz am Dreieckstisch auf der anderen Seite des Ateliers habe ich jetzt verlassen und sitze wieder auf meiner Truhe an der rauschenden Heizung. Das Thermometer zeigt fast zwanzig Grad an. Das ist bequem.
Vor einer guten Woche habe ich aufgehört zu zeichnen. Daran möchte ich nun wieder anknüpfen. Zwischendrin sind ein paar skulpturale Versuche mit Gitterdraht und Pappmache entstanden. Blätter sichten, ordnen und dann beginnen zu zeichnen. Es liegt eine freie Arbeitswoche vor mir.