Nebel

Wenn ich vorsätzlich mit besonderer Sorgfalt an die Buchmalereien gehe, besteht die Gefahr, dass sie etwas steif geraten. Es passiert dann leicht, dass ich an ihnen zu lange herum laboriere, die Dichte zunimmt, Konturen verschwinden und Frische verloren geht. Aber wer sagt eigentlich, dass ich etwas Frisches herstellen soll?! Vielleicht ist ein dichter nervenaufreibender Nebel genau das, was jetzt richtigerweise erscheint.

Ein weiteres Aquarell von Maya versah ich gestern mit einem weiteren Transparentpapierstreifen. Er ist nicht so kräftig und dicht gezeichnet, wie der vorangegangene, bildet einen lichten Kontrast zu ihm. Nun bleibt noch das 3. Format, das ich mit einem Auszug der Figurengruppe von Rolle 9 versehen will. Mein Produktionstempo ist zu hoch. Ich möchte langsamer machen, auch weil die zwei Mitstreiterinnen noch viele andere Dinge zu tun haben.

Mit Vinzenz, der mich gestern im Atelier besuchte, nahm ich das Gespräch wieder auf. Wir verabredeten, uns in den nächsten Wochen regelmäßig zu treffen. Dabei ist es mir wichtig, dass wir ein gemeinsames Projekt haben, das wir vorantreiben können. Aus dem, was er von seinen Ideen erzählte, geht am ehesten eine geografisch-räumliche oder skulpturale Richtung hervor.