Nach einem Morgengespräch schon später Vormittag im Atelier. Ich drehe der Sonne den Rücken zu lade mich so auf, um die gestrige Produktion heute Nachmittag zu vervollständigen. Auf die preußischblauen Blätter mit Schelllackinseln darin, zeichnete ich eine Ballettsaalszene in drei verschiedenen Varianten. Dann überrollte ich sie noch mal mit Schelllack. Das fragmentierte sie Szenen wieder so stark, wie ich es mir wünschte.
Gerade las ich ein Interview mit dem neuen Frankfurter Ballettchef Jacopo Godani, der unser Ballett in „Dresden Frankfurt Dance Company“ umbenannte und ausschließlich neue Tänzer beschäftigt. Seine Äußerungen klingen etwas konzeptionslos, aber man muss abwarten, bis wir den ersten Spitzentanz mit Kitscheinlagen erleben durften.
Gleichzeitig erschien in der FAZ eine ganzseitige Ankündigung der großen Forsytheretrospektive im Museum für Moderne Kunst. Frau Gaensheimer zeigt so ihre Ambition, sich zumindest kommentierend in künstlerische Entwicklungen in der Stadt einzumischen. Das kann nur gut sein und hilft meiner Trauerarbeit.
Meine eher mäßige Produktivität widmete ich gestern Vormittag den weltlichen Notwendigkeiten.
Der 3d Drucker steht etwas abseits, weil mich gerade andere Dinge beschäftigen. Vielleicht kann ich heute aber mal eine Filmsequenz auf ein einzelnes Blatt scannend komprimieren.