Pappmacheklumpen, die von der Reliefarbeit übrig waren und getrocknet sind, fing ich nun an mit Schelllack und Tusche zu bearbeiten. Zunächst grundierte ich diese leichten Pappsteine, die sich etwas wie Bimsstein anfühlen weiß und zeichnete dann ein Liniennetz darüber, das den Unebenheiten der Fläche folgte – dann eine Schicht Schelllack.
Auf dem falschen Untergrund kann dieser Lack banal wirken, was er in diesem Fall auch tut. Ich werde den Glanz verändern, indem ich mit Tusche weiter darüber zeichne.
Zunächst aber beendete ich die Brandungssequenz, nutzte die frei gebliebenen Kleinflächen für ein neues Muster. Das verbindet sich mit den neuen Figuren, die ich frühmorgens ausgedruckt habe. Es sind zwei Reliefmotive aus Angkor Wat und die Sandzeichnungen des Kindes in Chaolao.
Mit meiner Produktivität bin ich etwas unzufrieden. Einerseits habe ich die großen Vorhaben für den Sommer aus den verschiedensten Gründen nicht geschafft, muss aber konstatieren, dass immer Ansätze entstehen, die nicht geplant waren und sich in einem Experimentierstadium befinden. Vielleicht sollte ich auf die langfristigen Pläne mal eine Weile verzichten und mir es leisten in den Tag hinein zu arbeiten, um zu sehen, was an seinem Ende entstanden ist.
Heute also, die Kinderzeichnungen und die Reliefs von Angkor.