Neue Plätze für alte Dinge

Erstmals sitze ich nun am Morgen im aufgeräumten Atelier. Gern gehe ich hier in Ruhe meinen Gedanken nach, die von dem durchsetzt sind, was in den letzten Monaten geschehen ist. Gerne würde ich gründlich darüber reden.

All die Dinge, die nun neu im Atelier stehen erinnern mich an die Umgebungen von denen ich sie hierher transportiert habe, an Klänge Gerüche und Empfindungen.

Die Sonne kommt von der Seite durch die Rolltore herein. Alles erscheint mir wie ein Provisorium, was zu meiner Stimmung passt. Die Kombination von Werkstatt und Lebensort macht manches einfacher. Auch das lange Alleinsein läutert und lässt eine intensive Beschäftigung mit der Vergangenheit zu.

Ich werde mich nun wieder an Rolle 6 setzen und dort versuchen retrospektiv zu arbeiten. Würde gerne zunächst im Jahr Zweitausend beginnen, dem Jahr, in dem die Farbe in die Tagebuchzeichnungen Einzug gehalten hat. Aber nicht die Farbe interessiert mich da, sondern die Erfindungen von Figurenszenen, die es sich lohnt näher zu betrachten.