Mit vier Zeichnungen bin ich gestern ans Limit von dem gegangen, was ich an einem Nachmittag schaffen kann. Zunächst teilte ich das Doppelportrait „Vater / Großvater“ in vier gleichgroße Rechecke und vergrößerte jedes auf etwa Din A 4. Dann nahm ich mir viermal dieselbe Sequenz aus dem Blatt mit den Gravitationsschwüngen und zeichnete sie jeweils mit jedem der vier Teile des Doppelportraits durch. Somit zersplitterte ich die dunklen Flächen, während die geraden Kanten der vier Rechecke auf den Randscherben deutlich werden. Vielleicht sollten im nächsten Schritt die Scherben der vier Blätter, einzeln voneinander abgesetzt als Zeichen des Totenbuches angeordnet werden. Durch die Aufteilung in vier Rechecke und die Zersplitterung mit immer demselben Muster, entstehen teilweise identische Scherben. Damit ergibt sich in ihrer Zeilenanordnung ein neuer Rhythmus, der durch die gleichen oder ähnlichen Formen bestimmt wird.
Innerhalb der täglichen Collagen, deren Scans in den Arbeitspausen auf meinen Bildschirmen laufen, entdeckte ich Frottagen innerhalb von Rasterpunkten früherer Portraits. Sie stammten beispielsweise von Borkenkäferfraßspuren, die ihren Stammbäumen gleichen. Nun lassen sich die schönen Splitterumrisse auch mit anderen Frottagen oder Kombinationen füllen. Eine weitere Variante bilden die Überlagerungen der Scherbenformen auf Rolle 6, die sich nur als Binnenzeichnungen innerhalb der Umrisse zeigen.
Der Arbeitsplan der nächsten Zeit besteht aus der Verfolgung dieser Ansätze, um Dinge entstehen zu lassen, von denen ich vorher nichts wusste.