Neues Material

Die Figuren, die in den Buchmalereien auftauchen, entstehen absichtslos. Sie treten aus einem Wunsch nach gegenständlicher Erzählung von alleine auf. Der Umriss einer ganz abstrahierten Figur kann Blickkontakt mit einem Gegenstand oder einem Ereignis herstellen. Das können Bewegungen sein, die unseren Augen normalerweise entgehen oder überhaupt nicht sichtbar sind. Durch meine Linien aber bekommen sie eine visuelle Existenz.

Am vergangenen Freitag ornamentierte ich. Damit schaffe ich mir einen Rückzugsraum, eine Schutzhülle, die gleichzeitig meine Glaskugel ist. In ihr sehe ich deutlichere Erinnerungen und komme mir, durch die langen Zeichnungsphasen, näher.

Am Rande der Paddeltouren, die ich in den letzten Tagen unternahm, sah ich am Ufer des Flusses neue Formen. Die alten Weiden haben oft sehr verschlungene und freigelegte Wurzeln. Die Kiesstrände sind mit Muschelschalen übersät, wie am Meer, und die Kiesel selbst sind meistens eine Augenweide. So wächst mir neues Material zu, das in die Bilder aufgenommen werden kann.