Neunfach

Weil sich über dem Indigohorizont am Morgen, nach dem Aufwachen, keine neuen Figurenkompositionen auftaten, die Kulissen verwaist standen, ohne Schauspiel, kann ich es nur in den Buchmalereien, Collagen und Transparentpapiersequenzen auf Rolle 9 suchen. Ein Stück aus Farbflecken, Handballenabdrücken, Gravitationsschwüngen, Umrissen und Auflösungen. Der Text verschwindet im Trockeneisnebel, in seinen Schwaden tauchen neue, scharfe Umrisse und Worte auf und es entsteht ein dreifach wiederholtes Gesträuch.

Die dreifache Wiederholung der Federzeichnungen, häufig in den Werktagscollagen, verbinden sich mit den Überlagerungen der vorausgegangenen Arbeiten in dieser Reihe. Dazu kommen die Buchmalereien, die in sich wiederum drei Wiederholungen per Handballenabdruck aufweisen. Neunfaches Schichten, – und dann entsteht das neue Stück zwischen den Kulissenarchitekturen und tritt aus ihnen heraus, um in die nächste Sequenz zu wandern. Dazwischen entstehen auf extra Transparentpapierbögen Umrisszeichnungen, die sich für die Bearbeitung des nächsten Reliefs eignen.

Am Nachmittag brachte ich Franz gestern die Exemplare unserer Zusammenarbeit. Es sind Pappen und Reliefabformungen, die wir gemeinsam bearbeitet haben. Wir bereden die Beweggründe und Vorgehensweisen unserer Bemühungen. Daraus entwickelt sich manches weiter.