Reichlich erschienen meine Schüler gestern nach unserem schönen Erfolg im Museum. Gleich begannen wir uns, mit unserem neuen Thema „Biografie – ein Haus“ zu befassen. Jeder für sich startete mit kleinen Anfängen von neuen Geschichten.
Auch ich setzte mich an meine Rolle 6 und zeichnete an meiner Totenbuchsequenz weiter. Die Scherben der Portraitüberlagerungen zerteilen sich weiter. Ich zeigte den Schülern diesen Arbeitsvorgang noch einmal und wies insbesondere auf die Formen der Fragmentierung hin. In der gegenwärtigen Sequenz werden sie zu einer Landschaft, über der Gestirne schweben. Und wieder erscheint sie mir wie die Partitur, diesmal eines Totengesangs. Schon in der Küche vorhin hörte ich Steve Reich, und seine Musik folgt mir nun bis in meine Arbeit.
Für die nächste Ausstellung plane ich nun einen Raum aus Dreiecksreliefs, die die Wanderungsbiografiesplitter ornamental aufnehmen werden, die uns in den Geschichten, die von den Flüchtlingen erzählt werden, zugetragen werden sollen. Die Herangehensweise ist handwerklich-künstlerisch in den vergangenen Jahren erprobt worden.
Gestern versuchte ich den Super 8 Projektor meines Vaters in Gang zu bringen. Einerseits aber ist ein Kraftübertragungsriemen wegen der Alterung des Gummis zerbrochen und andererseits funktioniert die Stromzufuhr zur Lichtquelle nicht. Da liegt also noch ein Stück Arbeit vor mir.