Ein schön gemusterter Schmetterling besuchte mich gestern im Atelier. Weil er sich nach der Sonne orientierte, steuerte er die geschlossenen Scheiben unter der Decke, in über 4 m Höhe an, ohne hinaus zu finden. Meine Versuche, seiner Suche eine andere Richtung zu geben, versetzten ihn nur in Panik. Irgendwann aber, fern meiner Aufmerksamkeit, hat er es scheinbar doch geschafft. Das ist lehrreich!
Gestern fand eine Pressekonferenz zum Projekt „you&eye“ im „Atelier Frankfurt“ statt. Nachdem sich alle teilnehmenden Künstler und Institutionen vorgestellt hatten, gab`s noch einen Fototermin.
Schon habe ich nun das Brett für das 8. Relief des Väterprojektes zurechtgelegt, den Ton noch mal angefeuchtet und mich innerlich bereit gemacht, weiter zu arbeiten. Die Pause war den anderen Themen geschuldet.
Öfter blättere ich in den Malereien und Zeichnungen, die ich während der Theaterproben zu „Nibelungen“ in Dresden gemacht habe. Ich kann mich aber nicht dazu entschließen, mit diesen Strukturen heute noch was anzufangen. Auch sie müssten, um an ihren Kern zu gelangen, zunächst dekonstruiert werden. Sie entstanden kurz vor der Ausreise nach Westdeutschland, im Jahr 1984. Wenn ich das Material heute anschaue, ist es mir in Teilen fremd, aber vielleicht lässt es sich auch wieder anverwandeln.