Gestern probierte ich die erste Leuchtstoffkathedralenidee und scheiterte am beschriebenen verkürzten Vorgang. Ich muss dabei bleiben die Linien zunächst in einem abstrakten Labyrinth oder Geflecht zu verdichten, sei es mit den Aufzeichnungen des HANG GANGS oder mit denen eines Objektgeflechtes. Die aneinander gereihten Leuchtstoffröhren sahen falsch aus, ich merkte es gleich.
A. holte ich am Mittag für unseren HANG GANG auf Teves ab. Im Wald war er ziemlich schnell unterwegs. Ganz anders als in der Ruhe der Frauen, drängte er vorwärts, erklomm die Steigung, packte an, schritt aus. Deutlich wird das auch auf der GPS-Linie, die erst nach einem Viertel des Weges zu genügend Satelliten Kontakt aufgenommen hat, um eine differenzierte Linie zeichnen zu können. Auch seine Erinnerungsbilder kommen aus größerer Entfernung, sofern das sein Alter zulässt. Als prägnantes Bild erhielt sich mir eine tote Schlange, die ein Englischlehrer in seinen Rucksack packte, um sie seiner Katze mitzunehmen. Pinienzapfen auf dem Schulhof, Lagern im Gras. Zu Hause konnte ich dann gleich gestern seine Linie und die Fotos von unterwegs auf die Rechner spielen. Nun beginne ich damit zu arbeiten.
Heute ist der Mittwoch für meinen HANG GANG. Ich werde nun die Koordinaten der Installationen aufnehmen, die bisher eine Rolle bei den Erinnerungsfiguren spielen: das Bootsgeflecht, der Spiralstapel mit der armlosen Puppe – und vielleicht suche ich noch ein Geflecht für die Kathedrale. Die Wegpunkte werde ich dann auf die Mainzer transferieren.