Perspektiven

Lichtinstallationen, wie sie in letzter Zeit inflationär erscheinen, stellen häufig architektonische oder skulpturale Konzepte auf den Kopf. Gesimse, die für einen Lichteinfall von schräg oben gestaltet sind, verlieren von unten angestrahlt ihre ästhetische Funktion. Da ist viel Dilletantismus unterwegs. Schade, denn mit mehr ästhetischem Gefühl ließe sich daraus was machen.

Das Vakuum dieser Zeit zwischen den Jahren lässt sich von mir nicht so recht füllen. Vielleicht sollte ich einfach diese Leere zulassen. Leichter gesagt, als getan. Das Zeichnen auf Rolle 6 wirkt meditativ. Dazu höre ich manchmal aus dem Netz Bach Radio.

Die Kälte ist vorbei. Tagsüber erreicht die Temperatur wieder Plusgrade. Das wirkt sich auch auf die Wärme im Atelier aus. Draußen ist es allerdings dadurch feuchter und unangenehmer.

In den letzten Tagen dachte ich daran, wie man willentlich eine bessere Stimmung herzustellen vermag. Situationen, auf die man sich gefreut hat, werden so nicht zu Enttäuschungen, die man sich selbst bereitet.

Ein Espresso, den man für sich selbst macht, vielleicht mit viel Zucker und etwas Sahne ist ein Ansporn. Du machst das für Dich alleine, keine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig Raum gewinnen für das Nachdenken aus anderen Perspektiven, aus den Perspektiven der Anderen.