Von den Schwüngen der Haare ausgehend, die ich mit Wasserfarben und Pinseln, auf dem Papier schwimmend fixiere, sie aber auch herum schieben kann, fand ich heute die Gegenparts der Linien und Gravuren für die Kompositionen der Buchmalereien. Farblich klingen sie gedämpft und Umrisslinien spielen eine marginale Rolle.
Nach den vielen Familienzusammenkünften muss ich mich erst wieder an die Stille des Ateliers gewöhnen. Außerdem greift eine Müdigkeit nach mir, die Faulheit und geistige Trägheit begünstigt, wie sie „zwischen den Jahren“ nicht ungewöhnlich sind. Am Nachmittag sollte ich mich aber noch mit einem Bericht über die Arbeit mit den Schülern befassen und die ganzen Buchmalereien scannen, die ich während der Feiertage angefertigt habe.
Für mich ist heute der 221. Arbeitstag des Jahres. Somit habe ich den Plan übererfüllt. Es bleibt aber der Ehrgeiz, morgen noch einen hinzuzufügen, damit die endgültige Zahl aus drei Zweien besteht.