Eine der Buchmalereien von heute, die dritte in der Reihenfolge, spinnt ein filigranes Netz. Punkte, Geraden und Schwünge tendieren zu einer Choreografie und beginnen den Raum zu erkunden und zu tanzen.
Im Kaisersaal des Römers fand gestern die Verleihung des Gründerpreises der Stadt Frankfurt mit meiner Preisfigur statt. Der Chef der Wirtschaftsförderung, die die Zeremonie und die ganze Vergabe organisiert, sprach überraschend ausführlich über meine Figur. Mich kannte dort unter den vielleicht zweihundert handverlesenen Gästen fast niemand, sodass meine Verlegenheit nicht auffiel. Nur die überall anwesende Fotografin Barbara Walzer entdeckte mich und machte ein Foto mit den Preisgewinnern, meiner Figur und mit mir. Ein Sektempfang und ein reichliches Buffet rundete die Veranstaltung ab. Ich war mir über meine Teilnahme nicht ganz sicher gewesen, bin nun aber froh, trotzdem dort teilgenommen zu haben.
In der warmen sternenlosen Nacht saßen wir noch etwas auf meinem Balkon über der Frankenallee. Und schauten auf die dichter werdende Bewegung in unserer enger werdenden Umgebung.
Nun regnet es auf meine Gärten und die Wiese, die ich mühsam von Brombeeren befreie. Das ist eine tägliche Mission, die meinen Blick für kleine Schösslinge dieses produktiven Gewächses geschärft hat. Meine Sehnsucht nach dem Landartpfad im Taunus, sucht sich nun hier Linderung. Gerne würde ich auch am Bahndamm ein paar Weinreben pflanzen.