Puppen als Projektile

Vor mir hängen Schichten von Transparentpapierzeichnungen vor dem Kopf eines schreitenden Buddha aus dem 13. Jahrhundert, der halb verdeckt hervorschaut. Hier hinten in meiner Arbeitstagebuchecke habe ich keinen Blick nach draußen, fast kein Tageslicht, bin ganz zurückgeworfen auf den Bildschirm und meine Arbeit.

Noah hat mir gestern über WhatsApp gezeigt, wie man Barbies als Munition verwenden kann. Ich möchte, dass er am kommenden Freitag welche mitbringt, mit denen wir dann skulpturale Experimente anstellen können. Puppen als Projektile der T 34 Panzer, mit denen wir auf die Betonbauten des Brutalismus schießen wollen.

Oder wir ziehen ein Barbiebein über feuchten Ton, erzeugen ein Relief, das dann mit Wachs abgegossen werden kann. Einzelteile der Puppenkörper können in verschiedenen Reihenfolgen als Halbreliefs erscheinen und Bausteine für Baukörper werden.

Leichtigkeit am Morgen, weil ich gestern die Abrechnungen fürs Museum zusammengestellt habe. Dafür blieb ich bis in den späteren Abend hier. Es fiel leichter als gedacht.

Paulo experimentiert nun mit den 3d Programmen und mit dem Thema „fluid und kristallin“.