Jetzt, wo sich der Jahreskreis fast schließt, beginne ich, in ein neues Buch zu schreiben. Vorher füllte ich die Schale, die neben der Wiese im Dornengesträuch hängt mit Sonnenblumenkernen für die Vögel. Und zwischen dem Malen und Schreiben wässerte ich die Pflanzen, die ich ohne Leitern erreichen kann.
Gestern Nachmittag las ich Essays von Rachel Cusk. Eine Entdeckung großer Tiefenschärfe, die ich B. verdanke. Geradezu beglückt las ich ihre Alltagsbeobachtungen und sagte öfter laut JA! dazu.
Ähnlich euphorisiert kratze, kritzle und wische ich an meinen Buchmalereien herum. Währenddessen denke ich manchmal schon an ihre Eignung für die Collagen, die sich an die Scans anschließen werden. Umrandungen von zarten, durchscheinenden Farbfeldern, machen die Formen, die ich freistelle oder ausschneide, klarer. Fortschritte, wenn überhaupt, geschehen sehr langsam. Und dann ist auch nicht klar, nach welchen Kriterien sie zu bewerten sind. Eines aber ist hinzugekommen: Welche Vorausschau macht das Bild möglich?