Laubbläser im Regen vor dem Markt, konvertierte Muslimas ohne Schirm, der Blickstreifen auf die warm leuchtenden Brötchen in der Auslage des Bäckers ist schmal, weil sich die Marktautos im Vergleich zur vorigen Woche verschoben haben.
Noch keine Heizung auf Teves, deswegen Workshop im Städelmuseum. Die kleinen Formate der Rembrandtradierungen beschäftigten uns eine Weile, die unterschiedlichen Techniken, die ich aus eigener Erfahrung beschreiben konnte, die verschiedenen Linien, Dichten und Fragmente. Besonders die Überarbeitung der Platte eines anderen Künstlers, auf der er aus einem einen Wanderer begleitenden Engel Bäume und eine bäuerliche Figur gemacht hatte, erinnerte mich an meine Verdichtungen auf Transparentpapier. Nach alle dem kleinformatigen Gewusel gingen wir noch zur Malerei der Moderne, wo Maj großes Standvermögen beim Schauen bewies und sich öfter mal über bestimmte Motive kaputtlachen konnte.
Gut, dass ich mich danach entschlossen hatte, durch den Regen in die Hedderichstraße zum Buchmessenempfang des Fischerverlages zu gehen, denn dort lernte ich Johannes Janssen, den Direktor des Sinclair-Hauses in Bad Homburg kennen. Wir erzählten uns von unserer Arbeit und stellten uns in Aussicht, darüber mal zusammen zu kommen. Außerdem traf ich Antje Oegel, die Barbara Perlmutters Funktion für Fischer in New York übernommen hat. Sie ist in Pirna geboren und wir hatten uns viel zu erzählen. Sie hatte auch schon mit Simon zutun, der dort „Steilwand“ („Seawall“) gelesen hatte