Raum | Figur | Welt

Im Projektraum Balken stehen Bilder von Deniz, die er für einen Berliner Galeristen gemalt hat. Ich habe mir mit Maj beim Räumen einige der großen Formate angesehen. Die Figurengruppen oder Einzelfiguren haben keinen konkreten Raum um sich. Das Verwischen lässt sie noch mehr in einem leeren Raum schweben.

Da nun die kleineren Bilder von mir auch dort oben stehen, ist erstmalig ein direkter Vergleich möglich. Meine konkreteren Figuren auf diesen älteren gemalten Bildern befinden sich meistens in einem klar definierten Raum. Fragmentarisch tauchte so etwas auch wieder in meinen täglichen Zeichnungen auf. Dieses Erscheinen läutet vielleicht wieder eine gegenständlichere Arbeitsphase ein.

Joey bin ich dankbar für ihre Weltreisenwebsite, auf der wir ihre Erlebnisse miterleben können. Ein Video von London hat sie rein getan und einen schönen Bericht über Dubai. Keine zehn Pferde würden mich dorthin zum Wohnen und Arbeiten zwingen. Aber es gibt Freunde von uns, die das scheinbar vorhaben.

Auf meinem Schreibtisch liegen die Figurensequenzen, mit denen ich das Frankfurter Kraftfeld ausprobieren will. Mangel an Konzentration und Zeit dafür, ließen die Arbeit in den letzten Wochen etwas stagnieren. Es ist viel kraft, die mir dieses Feld abverlangt. Etwas kann ich hier zu Hause mit dem Scanner herumprobieren. Das schult auch den Umgang mit diesem Material. Fast habe ich wieder Lust das Ganze mit eigenen Motiven zu machen, anstatt mühsam. Die Erzählungen von anderen zu illustrieren.

Mit Angela sprach ich auf dem Buchmessenempfang von Hoffmann und Campe über Namibia. Ich erzählte von meiner Einsamkeit in den grau glitzernden Wüsten und vom geheimnisvollen verlassenen Wlozkasbaken. Wie ich mich dort, wie überall in das Leben geworfen habe und selbstgebrautes richtiges Flaschenbier gegen Maisbier eintauschte, Slums besuchte und mit den Lehrern einer Schule sprach. Die Abstrakten und gegenständlichen Felsgravuren von Twyfelfontein.