Zufällig fand ich zwischen all meinen Mappen und Büchern einen Text von Louis Charpentier mit dem Titel: „Die Geheimnisse der Kathedrale von Chartres“. Weil es in der nächsten Zeit in den Workshops mit den Kunstschülern unter anderem um das harmonische Maß von Architektur gehen soll, interessiert mich diese recht umfangreiche Forschungsschrift. Es wird bei uns um Bewegung, um Körpermaße und Blickachsen gehen.
Zu viele verschiedene Dinge standen gestern auf dem Plan, als dass ich hätte mit meinem Zeichnen weiterkommen können. Immer noch liegt Papier herum, sind die Tische unaufgeräumt. Das wird sich in der nächsten Stunde ändern. Dann ist auch wieder Platz und Zeit zum Zeichnen.
Vor meinem Atelier geht es um Platzeinteilungen, um räumliche Ausdehnungstendenzen, die langsam an ihre Grenzen stoßen. Unsere Gärtnerambitionen, werden auch von anderen geteilt, die weitaus mehr Material zur Verfügung haben, als wir. Ich versuche die Diskussionen dahingehend zu lenken, dass wir einfach mehr Erde auf dem Beton brauchen. Vor einigen Tagen brachte Roland Pflanzen mit, die wir vorgestern an die unseren Ateliers gegenüberliegende Mauer setzten. Dieses unwirtliche Brachland wird durch uns langsam schöner. Man kann sich dort aufhalten.
Am späten Nachmittag mit Carola auf der Konstablerwache. Sie möchte ein Bild von mir für ihr Büro.