Raumdefinitionen

Es sieht so aus, als sei der Regen nun vorerst vorbei. Oft fiel er warm und sanft auf dich. Du hast es genossen auf Teves in den lichtdurchflossenen Raum zu schauen und gleichzeitig in den Pfützen auf dem Beton die Tropfenringe zu sehen. Zusammen mit den neuen Farbwahrnehmungen ändert sich auch der Blick auf die Dinge in der direkten Umgebung. Du willst das alles neu in deine Arbeit einfließen lassen können, willst den „quecksilbrigen“ Sound finden, der die Transparenz der Dinge transportieren kann.

„Bildbeschreibung“ – die Gleichzeitigkeit der Geschichte, die auf einem Bild abläuft. Die Schichten komprimieren Einzelzustände, die zusammen gegossen mehr Interpretationsmöglichkeiten zulassen, indem sie sich immer neu und anders verbinden lassen.

Mit Alexander und den Hindemithkindern gestern auf dem Glauberg, einer spektakulären keltischen Ausgrabungsstätte unweit der Stadt inmitten einer verspielten Vulkanlandschaft. Eine nette museumspädagogische Führung unter dem Aspekt „Kunst“ durch das kleine, feine Museum. Zuvor ein Gang über das seit sechs Jahrtausenden besiedelte Hochplateau mit Eichen und Buchen, die bestiegen werden mussten.

Die morgendlichen Gänge verändern sich gerade, teilen sich in Phasen unterschiedlicher Beanspruchung. Es gesellen sich zum freien, weiten Ausschreiten andere, äußerlich kleinere Bewegungsmuster, die nicht weniger schweißtreibend sind. Unterwegs an Sportgeräten gibt es genügend Angebote, die zu Variationen der Abläufe inspirieren. Wie beim neuen Farbensehen, werden dir andere Areale der Wahrnehmung bewusst. Raum definiert sich wieder neu, wie zwischen den Farben und Sounds. Eine Kontinuität dessen sollte sich weiter auf die Arbeit auswirken.