Etwas störrisch gerieten heute die Buchmalereien. Akzente eines Tuschepinsels, in der sonst zurückhaltenden Umgebung, forderten etwas kräftigere Gegenbewegungen.
Die Kulissenarchitektur der 3. Malerei, samt ihres Personals, übernahm ich gestern in die dritte Collage und übertrug dann Umrisse daraus auf Rolle 9. Indem ich einen Bogen weißes, undurchsichtiges Papier mit einrolle, verhindere ich den Durchblick auf zu viele Ebenen. So konnte ich den Umriss lediglich mit den Linienstrukturen des Vortages füllen. In dieser reduzierten Überlagerung wird der Vorgang deutlicher, die kontinuierlicher Bezüge zum Vortag sichtbarer. Diese Klärung kann der Weiterverarbeitung auf den Reliefs dienlich sein. Ich zögere diese Arbeit etwas heraus, bin noch mehr mit der Transparentpapierrolle beschäftigt. Oder ich beschäftige mich mit ihr, weil die Zeit für die Reliefs noch nicht reif ist. Vielleicht geben mir meine Schüler heute einen Impuls.
Die Konzentration inmitten der allgegenwärtigen Kriegsnachrichtenmaschinerie beizubehalten, ist ein nicht unwichtiger Teil der gegenwärtigen Arbeit. Über die Pandemie spricht niemand mehr. Ist sie vorbei?