Für das zweite Relief von 16 des Väterprojektes, fertigte ich gestern die grobe Vorzeichnung an. Heute kann ich die Schwünge glätten und die Abstände zwischen den Scherben gleichmäßiger und genauer einrichten. Alles, was ich jetzt nicht korrigiere, lässt sich später nur noch schwerer verändern. Dann wird es heute mit der schönen Tätigkeit des Modellierens losgehen. Weil das Liniengeflecht nicht so dicht ist, wie beim ersten und weil bei diesem Relief größere Freiflächen zwischen den Rasterpunkten des Doppelportraits vorhanden sind, wird die Arbeit auch schneller vorangehen.
Die Bilder, die wir 2010 in den Höhlen von Ajanta gemacht haben, schaute ich mir in Vorbereitung einer erneuten Reise dorthin genauer an. Sie sind meist unscharf. In der Dunkelheit war damals nicht mehr möglich. Grund genug, um wieder hinzufahren. Wir glauben, dass sich nicht nur die Fototechnik seit dem verändert hat, sondern auch unser Blick, mit dem wir die Dinge bald bei längerem Aufenthalt ausgiebiger erleben können.
Die Durchlässigkeit und Farbigkeit der heutigen Buchmalereien haben durchaus etwas mit dem zu tun, was von den Höhlenmalereien in Ajanta übrig geblieben ist. Schichten vager Konturen, verwischte, dennoch leuchtende Töne.