Relieflinien und Malereischichten

Es herrscht sehr mildes Wetter und die Feuchtigkeit der Luft tut dem Gesicht gut. Es fällt leicht im Park zu laufen.

Am Nachmittag goss ich die Gipsform des zweiten Reliefs mit dem Ornament der Blutkreislauffigur. Der Gips ist schnell hart geworden. So konnte ich schon bald Form und Modell trennen. Wenn ich heute Nachmittag die Schelllackschicht aufstreiche, kann ich in der nächsten Woche damit beginnen, das zweite Relief auszuformen. Ich bin gespannt, wie sich dabei das neue Material verhält. Ich habe das Pappmache aufgekocht und lange durchgerührt und wieder aufgekocht, sodass es sich in möglichst kleine Fasern zerteilt.

Beim betrachten von vier gleichen Dreiecken in einer Reihe, bekam ich gestern eine Ahnung von der Dimension der Objekte. Gleich stellte sich das Platzproblem in der Vorausschau. Daran sollte ich aber jetzt nur insofern denken, dass ich die Figuren so montiere, dass sie leicht wieder in die Einzeldreiecke zerlegbar sind. Auch die zweidimensionalen Wandbilder werden von einem Format sein, das die Möglichkeiten mancher Räume sprengen könnte. Die Dreiecke aus Pappmache kann man allerdings leicht stapelnd lagern.

Im Wald reparierte ich am vergangenen Mittwoch ein Objekt, das M. ein paar Tage vor ihrer Operation ziemlich schnell herstellte. Gestern traf ich sie auf dem Markt. Vielleicht kommt sie auch zum Donnerstags-Workshop.

In der kommenden Woche will ich versuchen das Kreuzstabträgermotiv zu modellieren. Es wird zeitlich etwas knapp. Aber vielleicht kann ich den Unterricht mit diesen Arbeiten verbinden.

Sehr gespannt bin ich auf die malerische Dimension vom FRANKFURTER KRAFTFELD. Manchmal denke ich daran, über die Schicht der Relieflinien völlig andere Motive zu legen. Ich sollte die Malerei als Befreiung von den fest gefügten Ornamentlinien feiern und eine wirklich neue Dimension aufschließen. Es wird langsam Zeit, damit zu beginnen.