Noch kein Frost in den Nächten, eher milde Luft folgt der anhaltenden südwestlichen Luftströmung. Als ich gestern in den Taunus fuhr, wurde es, je weiter ich nach oben zu meinem Hang kam, immer wärmer. Es waren zehn Grad, als ich ankam.
Die Hanggänge, wenn es geht wöchentlich, stabilisieren meinen Raum, indem ich nur wenig Hand anlegen muss. Die kleinen Geflechte bekommen meine besondere Aufmerksamkeit. Jedes gegabelte Stück Holz, das ich an einem kurzen Fichtenast im unteren Bereich der Baumstämme hänge, harrt einer Zukunft aus erneuten Verspannungen, Verflechtungen und anderen Additionen, Verschlankungen und weiteren Verformungen, während des Ausbaus in der Zeit der noch folgenden Hanggänge. Während des Abstiegs zählte ich diesmal zweihundertfünfzehn Bodenzeichnungen, Steinsetzungen oder andere Veränderungen des Raumes.
Vor und nach dem Hanggang Malerei im Atelier. Die wichtigsten Entscheidungen, die ich da derzeit zu treffen habe, beziehen sich immer darauf, wie viel Ornament ich auf den Reliefs zulassen will. Ansonsten komme ich so langsam in den Rhythmus von Malerei, wie ich sie körperlich erinnere, wie sie mir Variantenreichtum ermöglicht.
Eine berserkerhafte Inszenierung von Borcherts „Draußen vor der Tür“ im kleinen Haus des Schauspiels. Das Stationendrama wurde als Steinbruch benutzt. Die losgeschlagenen und zertrümmerten Brocken sind in einen Block aus Bühnenkitsch gegossen worden. Der bestand beispielsweise aus dem feudalistischen Bühnenrelikt des entwürdigenden Vorsprechens. Jeder Grad an Entäußerung, der von einem Regisseur oder einem Team als nicht passend für Ensemble oder Stück abgelehnt wird, vergrößert die Schmach. Der Absolutismus der Intendanten ist unzeitgemäß, wie das Theater selber…