Die Konzeptentwicklung, immer die angenehmste Phase bei der Planung von Vorhaben, führt mich im Fall des Deutschen Architekturmuseums zu der Frage von Verbindungen zwischen Räumen, die durch Bewegung definiert werden und Materialien ihrer Wiedergabe.
Die Spur einer Wanderung kann in einer ersten Übung maßstäblich mit dem Material gelegt werden, das aus dem der Boden des begangenen Raumes besteht, mit Tannennadeln, Steinen und Reisern. Rhythmen einer Linienkomposition können mit dem Wechsel des Materials innerhalb der Linie erprobt werden.
Ein Material, mit dem die Fundstücke gebunden werden wie Gips oder Schelllack wird probiert. Die Umrisse, die die Ringwanderungen erzeugen, bilden die Kontur der gegossenen, ausgefüllten Scheiben, die dann gestapelt werden können. Diese Stapel stellen die skulpturale Verbindung zwischen den Bewegungssequenzen dar.
Eine nächste Möglichkeit ergäbe sich daraus, die Umrissbilder digital zu extrudieren, d.h. kurze, schlauchartige Verbindungen mit den sich wandelnden Querschnitten zwischen den Umrissformen herzustellen. Diese Formen könnten dann geplottet werden.
Wenn man diese Ausgangskoordinaten mit dem Titel der aktuellen Ausstellung „global denken, sozial bauen“ verbindet, dann kann man der Arbeit eine weitere Wendung oder mehrere weitere Schichten hinzufügen.
Denken in Bewegung.